gedanken zum tag
ich komme gerade nach hause. in die kalte dunkle höhle. so habe ich sie vorher mit kalten zehen genannt. so nannte ich sie nach der soeben zuende gebrachten performance. allerdings voller energie. und scherzhaft. ich bin wie ausgewechselt. ich bin da. und das mit sicherheit deswegen weil ich gerade auf einer bühne gestanden bin. vor gar nicht vielen leuten. aber eben doch ein paar. und wir haben rhythmisiert. und wie. und es hat sehr gut funktioniert und war extrem schnell vorbei. und nachher war ich ganz anders. vorher. vorher war mir kalt. weil diese verdammte heitzung in meinem zimmer seit geraumer zeit nicht geht. ich hoffe die richten das morgen, sonst... und jetzt. jetzt ist es noch immer kalt. aber nur mehr im zimmer. nicht mehr in mir. ich hoffe das bleibt noch eine zeit so. bis ich mit einem lächeln einschlafen werde. vielleicht. ich bin auch jemand der eher sagen würde: 'i am not the performing type.' aber ist es nicht so, dass wir sowieso ständig 'performen' müssen wenn wir etwas bewegen wollen. kommunizieren wollen. egal ob nur einer person oder mehreren gleichzeitig. präsentieren. argumentieren. diskutieren. und natürlich ist all das aufregend. weil wir vielleicht nicht daran gewöhnt sind. aber genau diese aufregung tut so gut. von zeit zu zeit. und natürlich haben wir angst davor. respekt. alle möglichen befürchtungen nicht zu 'bestehen'. dem anspruch des gegenüber nicht gerecht zu werden. aber wir sind da um es zu probieren. ich bin da um es zu probieren. und es macht spaß. stomp!
docvoo - am Mittwoch, 8. Dezember 2004, 23:32 - Rubrik: gedanken zum tag
ich schaue aus dem fenster. in meinen ohren musik. gitarrenklänge. vielen dank dafür lukas. in diesen momenten hat diese musik ein unglaubliche beruhigende und sentimentale wirkung. die wolken die den himmel in den frühen morgenstunden noch bedeckt haben schwinden langsam und die sonne findet ihren weg durch mein fenster in mein gesicht. ich habe mich nach ihr gesehnt. nach der wärme ihrer strahlen. nach den geschichten die sie mir bringt. nach gedanken im sonnenschein. draußen erwacht alles langsam aber sicher. ich lege mich ins bett. in die sonne. schließe die augen. fliege im gedanken um die welt. schau bei den menschen vorbei deren namen ich kenne. deren gesichter mir schon einmal entgegengelächelt haben. und weil gerade niemand da ist der mich hinterrücks umarmen könnte stelle ich mir vor wie es wäre wenn und lasse die sonne im rhythmus der musik auf den saiten meiner seele zupfen.
docvoo - am Freitag, 26. November 2004, 10:48 - Rubrik: gedanken zum tag
manchmal ist es sehr angenehm eine kleine stille für sich zu haben. oder auch zwei. die möglichkeit draußen durch einen schneesturm zu gehen. im waldviertel. tiefe spuren zu hinterlassen. durch schneewehen stapfen. die augen zu möglichst kleinen öffnungen zusammengepresst. dankbar für den schal um hals und gesicht der sich durch den eigenen atem erwärmt. später findet man dann diesen atem als dünne schicht eis wieder. und dann. es wird zeit heimzugehen. langsam schält man sich aus den vielen textilschichten die einen warmgehalten haben und stellt sich vor das nächste feuer. und die backen werden rot. und manchmal jucken die finger, weil sie doch kalt geworden sind draußen. durch das fenster sehe ich dem wind zu wie er verspielt den schnee herumwirbelt. es wird langsam dunkel und mein gesicht spiegelt sich in der scheibe. schweigsam lodern die flammen in meinen augen. dem eingang zur seele.
docvoo - am Sonntag, 21. November 2004, 04:10 - Rubrik: gedanken zum tag
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jugend. verschwitzt von kopf bis fuß.
radiorauschen im ohr.
tanzen von früh bis spät.
morgen schwer aufstehen.
erschöpft und glücklich.
radiorauschen im ohr.
tanzen von früh bis spät.
morgen schwer aufstehen.
erschöpft und glücklich.
docvoo - am Freitag, 19. November 2004, 01:58 - Rubrik: gedanken zum tag
die besten gespräche und diskussionen entstehen aus dem nichts. aus zufälligen zusammentreffen in allen studentenküchen dieser welt. vielleicht. wir reden über gott und die welt. politik. blair, natürlich. amerika respektive usa. bush. afrika. fußball. geld. konsum. unsere möglichkeiten. ausbildung.
robert, england, london. mutale und sein onkel den wir 'uncle phil' nennen aus afrika, zambia, lusaka(capital). und meine wenigkeit. wir vier. und es entstehen sehr sehr interessante gespräche und in mir macht sich wieder einmal dieses gefühl von unwissen und völliger naivität breit. was weiß ich schon wirklich was auf der welt vor sich geht. im grunde genommen habe ich keine ahnung. haufenweise stereotypen und schemata die vermutlich größtenteils nicht zutreffen. mein konfuses weltbild. erklärt mir die welt. erklärt mir wie sie funktioniert. erzählt mir von euch. ich werde versuchen es zu verstehen.
robert, england, london. mutale und sein onkel den wir 'uncle phil' nennen aus afrika, zambia, lusaka(capital). und meine wenigkeit. wir vier. und es entstehen sehr sehr interessante gespräche und in mir macht sich wieder einmal dieses gefühl von unwissen und völliger naivität breit. was weiß ich schon wirklich was auf der welt vor sich geht. im grunde genommen habe ich keine ahnung. haufenweise stereotypen und schemata die vermutlich größtenteils nicht zutreffen. mein konfuses weltbild. erklärt mir die welt. erklärt mir wie sie funktioniert. erzählt mir von euch. ich werde versuchen es zu verstehen.
docvoo - am Samstag, 13. November 2004, 01:49 - Rubrik: gedanken zum tag

docvoo - am Samstag, 6. November 2004, 23:54 - Rubrik: gedanken zum tag
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toni und ich plaudern. würde uns jemand zuhören er würde eines dieser mehr oder weniger belanglosen küchengespräche mitverfolgen. aber es hört uns niemand zu. außer wir uns. so nehmen wir an. so lauten die regeln des dialogs. toni, dessen richtigen namen wir 'anderen' nicht verwenden, schreitet zu einem der küchenfenster die uns den blick auf ein paar bäume, die wiese, den kleinen bach und das gegenüberliegende haus gewähren.
"do you know the difference between chinese and japanese?"
fragt mich toni, mit dem ihm eigenen chinesischen akzent. ich vermute vorerst absolut nichts tiefgründiges und verzweifle ein bisschen an der englischen aussprache des wortes physiognomie. aber toni verneint meine hoch-wissenschaftlichen gedankengänge. jetzt will ich es natürlich wissen. weißt du den unterschied, toni?
"of course i do. we are human, and they are animals."
stille. alles fällt zusammen. ich falle zusammen. ich bin sprachlos und entsetzt. ich bin auch wütend. böse. sehe toni mit anderen augen. ich fasse mich wieder. ich attackiere toni. möchte ihm die unmöglichkeit seiner haltung klarmachen. frage ihn was ihm 'die japaner' getan haben.
"it's what they did to our country."
deine haltung ist rassistisch, toni. untragbar. unhaltbar. lässt mich verstummen. es folgt ein beispiel von japanischen greultaten während des krieges. ich kann ihm kein beispiel auf chinesischer seite gebe und frage ihn was er von der geschichte zwischen china und tibet hält. er weiß nichts von tibet. ich frage ihn warum. warum er diese wut, diesen hass, diesen unlöschbaren rassismus mit sich trägt und nährt.
"they may look like us outside. but inside is the animal instinkt."
ähnliches gedankengut war ein maßgeblicher bestandteil der vernichtungspropaganda. weißt du das nicht toni. warum, warum, warum.
"it's just that i hate the japanese."
was haben sie dir getan, toni.
wir drehen uns im kreis. draußen wird es dunkel.
nicht annähernd so dunkel wie das gefühl um das meine gedanken kreisen. ich fühle mich ohnmächtig. kraftlos. sprachlos.
"see you later."
bis später.
"do you know the difference between chinese and japanese?"
fragt mich toni, mit dem ihm eigenen chinesischen akzent. ich vermute vorerst absolut nichts tiefgründiges und verzweifle ein bisschen an der englischen aussprache des wortes physiognomie. aber toni verneint meine hoch-wissenschaftlichen gedankengänge. jetzt will ich es natürlich wissen. weißt du den unterschied, toni?
"of course i do. we are human, and they are animals."
stille. alles fällt zusammen. ich falle zusammen. ich bin sprachlos und entsetzt. ich bin auch wütend. böse. sehe toni mit anderen augen. ich fasse mich wieder. ich attackiere toni. möchte ihm die unmöglichkeit seiner haltung klarmachen. frage ihn was ihm 'die japaner' getan haben.
"it's what they did to our country."
deine haltung ist rassistisch, toni. untragbar. unhaltbar. lässt mich verstummen. es folgt ein beispiel von japanischen greultaten während des krieges. ich kann ihm kein beispiel auf chinesischer seite gebe und frage ihn was er von der geschichte zwischen china und tibet hält. er weiß nichts von tibet. ich frage ihn warum. warum er diese wut, diesen hass, diesen unlöschbaren rassismus mit sich trägt und nährt.
"they may look like us outside. but inside is the animal instinkt."
ähnliches gedankengut war ein maßgeblicher bestandteil der vernichtungspropaganda. weißt du das nicht toni. warum, warum, warum.
"it's just that i hate the japanese."
was haben sie dir getan, toni.
wir drehen uns im kreis. draußen wird es dunkel.
nicht annähernd so dunkel wie das gefühl um das meine gedanken kreisen. ich fühle mich ohnmächtig. kraftlos. sprachlos.
"see you later."
bis später.
docvoo - am Sonntag, 31. Oktober 2004, 18:32 - Rubrik: gedanken zum tag
be proud of me. very kind of you.


docvoo - am Mittwoch, 6. Oktober 2004, 00:19 - Rubrik: gedanken zum tag

docvoo - am Sonntag, 3. Oktober 2004, 23:48 - Rubrik: gedanken zum tag
ansich bin ich ja kein wahrer freund der laufenden bewegtheit. alles wackelt ständig und... sowieso.
heute jedoch habe ich mich hinaus in die wildnis gewagt und mich doch einmal dermaßen fortbewegt. es hat sich als garnicht so übel und durchaus überlegenswert herausgestellt. laufend die gegend erkunden. ich glaube das werde ich von zeit zu zeit praktizieren. heute führte mich mein weg ein kleines stück hinunter nach hillingdon (siehe auch hier) . überall kleine häuser. manchmal sehr hübsch. andere gewöhnlich. danach eine kleine universitätsumrundung. ach ja. die sonne schaute wieder für eine kleine weile vorbei. nach einem sehr triesten vormittag. vielleicht deswegen auch mein bewegungsdrang. es tut jedenfalls gut zu schwitzen von zeit zu zeit.

heute jedoch habe ich mich hinaus in die wildnis gewagt und mich doch einmal dermaßen fortbewegt. es hat sich als garnicht so übel und durchaus überlegenswert herausgestellt. laufend die gegend erkunden. ich glaube das werde ich von zeit zu zeit praktizieren. heute führte mich mein weg ein kleines stück hinunter nach hillingdon (siehe auch hier) . überall kleine häuser. manchmal sehr hübsch. andere gewöhnlich. danach eine kleine universitätsumrundung. ach ja. die sonne schaute wieder für eine kleine weile vorbei. nach einem sehr triesten vormittag. vielleicht deswegen auch mein bewegungsdrang. es tut jedenfalls gut zu schwitzen von zeit zu zeit.

docvoo - am Donnerstag, 30. September 2004, 20:18 - Rubrik: gedanken zum tag