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Feueralarme in Studentenwohnhäusern haben ganz eigene Qualitäten. 09:30 ist es mittlerweile aber es fühlt sich wesentlich früher an. Vor etwa fünf Minuten durchlebte ich den mittlerweile vielleicht sechsten Feueralarm seit Beginn meines kleinen Abenteuers, Übungsalarm um 6 Uhr morgens miteingerechnet. Und es lässt noch immer ein kleinwenig morbide Freude aufkommen. Aufgeweckt durch das gar liebliche Geräusch das aus den roten kubischen kleinen Boxen die in jedem Zimmer angebracht sind, sollte man sich irgendwie bekleiden und dann zu einem Sammelplatz begeben. Laufen unmöglicherweise. Man torkelt meistens gemächlich das Steigenhaus hinunter und öffnet die Tür um im heutigen Falle von der Sonne und eingen Mitbewohnern empfangen zu werden. Hände leicht vor die Augen und das halbe Gesicht um nicht verblendet zu werden und sich eine mehr oder wenige bekannte Peergroup suchen. Man ist ja nie so wirklich allein. Nach ein paar 'damns' und anderen inhaltlich hochgradig wertvollen Morgengesprächen hört dann auch irgendwann hoffentlich der Alarm wieder auf. Keiner weiß im übrigen warum dieser überhaupt ertönte. Es interessiert interessanterweise auch kaum jemanden. Alles rauscht wieder zurück in das schützende Haus. Die allermeisten vermutlich augenblicklich zurück in das vielleicht noch warme Bett um weiter zu schlafen. Es zumindest zu versuchen. Ich denke mir ich sollte diesen 'frühen' Morgen irgendwie nützlich gestalten und begebe mich in die Küche. Während ich auf das sich erwärmende Teewasser warte schaue ich aus den Fenstern im Küchenerker. Der Himmel ist bedeckt und der Tag gibt sich freundlich, leicht sonnig, die Küche ein bisschen bläulich befärbt. Und in diesen Farben, dieser Stimmung bekomme ich dann Lust zu schreiben. Musik zu hören, vielleicht ein bisschen sentimental werden. Roland hat einmal gemeint früher hätte er es unglaublich 'cool' gefunden wenn Dougie Howser, M.D. auf seinem Laptop Tagebuch geführt hat. Daran muss ich in diesem blauen Moment in der Küche denken und ich lächle. Ich hab diese TV Serie nie wirklich in vollen Zügen genossen, aber an den blauen Laptopbildschirm mit großen, pixeligen Buchstaben kann ich mich noch sehr genau erinnern. Was da sofort in meinem Kopf auftaucht ist auch die Comic-Serie "Wo ist Carmen Sandiego". Oder so ähnlich. Auch in diesem Fall war ich fasziniert von dem PC durch den die zwei Spieler(wirkliche 'Schauspieler') durch eine Art Netz 'surfen' und versuchen Carmen zu fangen. Ein Junge und ein Mädchen auf zwei verchiedenen PC's, miteinander kommunizierend. Ach, ach. Da komme ich wirklich ein bisschen ins schwärmen und es taucht auch schon der nächste Erinnerungsfetzen auf. Ich habe einmal länger nach einem Film namens L.I.S.A. bei imdb.com gesucht bin aber nie fündig geworden. Bis dann Robert den Film einmal erwähnt hat, natürlich mit seinem Original-Englisch-Titel: Weird Science (1985). Und auch hier. Als ob es gestern gewesen wäre. Szenen und Bilder aus dem Film in meinem Kopf verewigt. Ich bin wohl doch ein Nerd. Ein kleinwenig. Nicht ausschließllich. Und ich bin es gern.
 

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