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stpaul
Manchmal sind die planlosen Tage die Besten. Manchmal sind sie ganz furchtbar, weil man nicht aus dem Bett kommt. Nach einem schnellen Frühstück noch einmal unter der Decke verschwindet und dann damisch um 2 Uhr nachmittags aufwacht. Ohne jedwede Idee wie man diesen wunderschönen Sonntag verbringen soll.
Nicht so heute. Um vermutlich 10 oder auch etwas früher klopft Phillip an meiner Tür. Ich bitte um ein paar Sekunden um mich aus dem Bett zu erheben und die Existenz meiner Nackheit zu beenden worauf er mich an Gesprächsinhalte von gestern erinnert. Und ja. Es leuchtet mir langsam ein. Wir haben davon geredet der Stadt einen erneuten Besuch abzustatten. Ich war ja dieser Idee nicht wirklich abgeneigt, aber zur Zuneigung fehlte mindestens ein größeres Stück Motivation. Vom jetzigen Standpunkt aus betrachtet war es jedenfalls gut, dass ich mir einen kleinen Ruck gegeben habe um darauf hin eilends das Früchstück zu mir zu nehmen. Eine kleine Gruppe wartete nämlich schon auf uns. Respektive auf mich.
Wir spazierten dann gemächlich Richtung Uxbridge, kauften daytraveltickets und begaben uns per Metropolitan Line ins Zentrum. Ich habe mittlerweile schon begonnen diese zärtlichen 1 1/2 Stunden(ca.) Fahrzeit ins Zentrum zu lieben und bin der festen Überzeugung, dass sich aus dieser jungen Liebe etwas wirklich Großes entwickeln wird. Wir werden ja sehen.
Jubilee Line. South Wark. Ein kleiner Spaziergang durch zunehmend windigere Straßen und man steht vor einer vorerst etwas unatraktiven großen Industriehalle. Interessanterweise haben wir diese Halle nicht gleich durch den vorderen Eingang betreten sondern sind links daran vorbei zum Seiteneingang. Warum genau das so passiert ist. Man frage mich bitte nicht. Gruppendynamik. Jedenfalls kam es so, dass ich zuerst "Think,think,think,..." hörte. Und nicht "Thank you. Thank you..." so wie von Bruce Nauman geplant. Vielleicht war das aber auch garnicht unbedingt schlecht. Ich bin jedenfalls gleich in diesen Strudel von Think's eingetaucht und habe mich für 3 Stunden, oder vielleicht auch etwas mehr, völlig der Installation hingeben und sie genossen. Notizen gemacht. Der Besuch dieser Ausstellung ist Teil meines 1st Assignment und für sämtliche Erdbewohner schwerstens zu empfehlen. Um ca. 4 Uhr schafften wir es dann uns wiederzufinden und schlenderten über die Millenium-Bridge Richtung St. Paul's Cathedral. Durch Wind und Wetter waren wir schon beinahe dabei uns heimwärts zu begeben. Der zweite wichtige Ruck an diesem Tag brachte mir(die anderen schienen nicht dermaßen begeistert) dann ein sogenanntes Recital(Admission free, eine gute brittische Erfindung, danke). Orgel und Klavier. Sitzen durfte man dabei in einer dieser wunderhübschen alten Bankreihen beleuchtet von kleinen Lampen. Sie spendeten sehr warmes, oranges Licht. Sie erinnern sehr an die grünen Buchleuchten in der Universitätsbibliothek Wien, die ich auch sehr angenehm finde. Über dem Platz den ich eingenommen hatte stand: "MAPESBURY. memento domine david." Ein wundervoller Abschluss dieses Tages. Ich danke.
maxvoo meinte am 12. Nov, 17:55:
self recognition
... is the first door to paradise:
Ich war ja dieser Idee nicht wirklich abgeneigt, aber zur Zuneigung fehlte mindestens ein größeres Stück Motivation

Dieser Satz verdient sich eigentlich 2 Türen zum Paradies

max 
 

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