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Jetzt. Hier. Heute. Brunel University, London, Uxbridge.
Chepstow Hall. Staircase M. Room 11.
Viele, viele Dinge gibt es zu erzählen. Nachzuholen.

Schmerzliche. Sehr schmerzliche Momente und Stein im Hals am Flughafen. Sehr, sehr nahe den Tränen. Sehr. Schnell muss ich vom Scangeräteingang weggehen. Winke Max und meiner Schwester Laura, die extra nach Linz mit dem Zug gekommen ist um mich zu verabschieden. Winke. Drehe mich um und muss gehen um mich nicht völlig aufzulösen. Kurz darauf kämpfe ich wieder mit mir und meiner Traurigkeit. Meiner Angst. Dem Alleinsein. Nur ich und die Welt. Mir ist nicht gut. Stein im Hals. Der Flug ist ruhig. Das Wetter wunderschön. 2 Köflacherinnen neben mir. Ich beim Fenster. Der Flieger setzt zum Start an:
„May I hold your Hand?“ frage ich die Erstaunte neben mir. „Just joking“ setze ich nach und erzähle ihr immerzu englisch, dass ich in Wien geboren bin und eine Großmutter im Waldviertel habe, um dann meinen Jux aufzugeben und mich diebisch darüber zu freuen, dass sie meint ich hätte gar furchtbar authentisch geklungen. Später landen wir gemeinsam und ich berühre wie auch in Linz den Boden des Flughafens um mich zu bedanken. Ein guter Brauch. London Stansted ist, wie sich während der noch mindestens 3 Stunden andauernden Anreise herausstellt, sehr weit weg von Uxbridge welches im Westen liegt. Der Stansted Express bringt mich und eine schreibende Frau neben mir nach Liverpool Street. Dort hilft mir nach kurzen Herumirren meinerseits mit abschließendem Ticketkauf ein junger Schwarzer mit einem Teil meiner 45kg Gepäckbürde. Nach längerem warten auf die richtige U-Bahn spreche ich eine Frau an die sich später mit Isabel vorstellt. Sehr, sehr freundlicher Mensch. Sie arbeitet als Projektmanagerin für die Firma O2. Ihre Eltern sind ursprünglich aus Portugal sind aber mit ihr nach Kalifornien gezogen. Sie hat schon per Post gewählt. Nicht Bush wie sie sagt. Wir unterhalten uns einige Stationen sehr wunderbar. Verabschieden uns dann. Nahe der Erschöpfung finde ich dann in Uxbridge auch den Bus und nach kleiner Wartephase im Security Office bekomme ich auch das Packet um alle Türen zu meinem Zimmer zu öffnen. Ich bin in dem Raum. Bett. Waschbecken. Schrank. Bücherregal. Pinwand. Ich bin allein. So allein wie kaum zuvor. Der Stein im Hals er wächst und ich kann gerade noch die Kraft aufbringen auszupacken um mich danach der unruhigen Nacht zu übergeben. Der folgende Tag bringt eine ganz wundervolle Einführungsrede der Uni und des Departments dem ich angehöre. Die Stimmung steigt. Die Unbekannten werden langsam zu Bekannten. Die Einsamkeit weicht langsam. Der Stein wird schluckbar. Alle die mich vermissen, ich vermisse sie auch.

geschrieben am 21. Sep. 2004 00:39 GMT

Bildhafte Impressionen der ersten Tage, Stunden, Momente

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Desideria meinte am 22. Sep, 08:54:
Ein sehr schöner Brauch...
die Erde nach einem Flug zu berühren ...

Dir alles Gute in der Ferne und viele neue Freunde. 
jewel meinte am 22. Sep, 22:24:
22. Sep, 21:04:
whoosh! den stein im hals fühl ich grad und dabei bin ich noch gar nicht durch... 
jewel meinte am 22. Sep, 22:33:
ach und genau-was hätt ich drum gegeben, wenn ich schon auf meiner maturareise eine digitalkamera gehabt hätte?! ich hätte NUR fotos gemacht...jaja 
 

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