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titel: solcherne und solcherne: de ober'n und de unter'n
(Buch von Isolde Kerndl und Johannes Fessl)

an manchen tagen passieren wunderbare dinge. man klatscht mit einem fremden menschen der den bus herbeiwinkt im vorbeifahren mit dem fahrad ab. sie lacht. das herz macht einen sprung und man ist glücklich. an manchen tagen hat man wunderbare gespräche mit alten freunden. man fragt sie um hilfe und man redet darüber. stellt sich gegenseitig fragen und es ist wunderbar. sogar wenn letzten endes keine wirkliche lösung herausgekommt. es fühlt sich gut an. und danach ist man fasziniert von all den möglichkeiten. all den gesprächen die man geführt hat. all den menschen die man getroffen hat. treffen kann. der großen weiten welt. und man will sie umarmen. und man weiß garnicht wohin mit all der energie. all dem tatendrang den man gerade hat. unruhig ist man. man setzt sich hin und schreibt weil man sonst sowieso nicht schlafen kann.
an anderen tagen regnet es draußen. draußen und drinnen. alles ist bewölkt. ständig könnte man weinen. hat angst vor der welt und möchte sich vor ihr verschließen. vor der welt und den anderen menschen. angst hat man vor der zukunft. angst hat man vor fast allem. selbst angst und zweifel davor dieses gefühl zu blatt zu bringen. ob offen oder geschlossen. und man hat keine energien. möchte etwas stupides machen. immer und immer wieder. sich selbst in fesseln legen und steine klopfen. an diesen tagen ist man davon überzeugt man taugt kaum zu mehr. man hat kein wissen. keine kraft. man verliert sich und fällt in schwarze gedankenlöcher. und man hat einen riesigen stein im hals der sich nicht bewegen lässt. kein vor und kein zurück. der glaube an einen selbst ist weg an diesen tagen und es regnet draußen. draußen und drinnen.
seppspastian meinte am 3. Nov, 14:31:
hamster im rad
der november regt, mehr als vielleicht alle anderen jahreszeiten dazu an, gedanken um sich selbst kreisen zu lassen. der energieaufwand ist groß, das resultat dafür umso geringer. doch irgendwie aalt man sich in dem gedanken und gefühl des innigen selbstmittleides. kein gefühl kann ehrlicher und aufrichtiger sein.
oft hilft es, einfach über sich selbst zu lachen. über die offensichtliche einsamkeit in diesem, schier unfassbar großen universum, dessen schwarze löcher so zahlreich und saugstark sind. lachen aber auch über die armen gestalten, die sich dessen erst bewusst werden...

ps: irgendwann muss man ja mal in kontakt treten. soll ja kein einzelfall gewesen sein 
thisandthat meinte am 4. Nov, 18:58:
if you miss the downs, you miss the ups, you make life a vertical line of feeling nothing. 
 

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