nackt. wie der erste menschen. in der mitte des abgedunkelten, in grautöne gehaltenen zimmers stehen und einfach überhaupt kein konzept habe. für mindestens eine minute. einzig allein das verlangen wieder in das wohlig warme bett zurückzukehren hält mich aufrecht. und genau gegen dieses verlangen kämpfe ich mindestens die ersten fünf minuten. mir fehlt ohne zweifel ein geeignetes ritual für diese schwierigen momente. hinüber zum waschbecken. das gesicht mit wasser besprenkeln. und ich denke mir noch wieviel vertrauen ich eigentlich in dieses leitungswasser haben. was wäre wenn das irgendwie ätzend... und langsam aber sicher finde ich zu ein bisschen mehr als nur dem willen zurück und ebenfalls sehr langsam bedecke ich meinen körper mit handelsüblichen textilien. in der meinung so jetzt zumindest zufällig herzeigbar zu sein öffne ich dann die vorhänge und lache ob der ähnlichkeit der grautöne in meinem zimmer und der grautöne am himmel. ist das nicht schön. draußen im gang ist es wie immer wärmer als in meinem zimmer. aber das will ich so. und die küche ist wie immer sau-kalt. das hält wach. milch und wasser aus dem kühlschrank. die cornflakes schmecken garnicht so übel wäre das nicht einer dieser letzten schüsseln die am ende mit in milch aufgelösten cornflakesbrösel aufwarten. das gehört dazu. ich lächle wieder weil es zufällig einer dieser morgen ist an dem ich das kann. die milch und das wasser zurück in den kühlschrank. man merkt ich bin kein morgenmensch.
docvoo - am Dienstag, 25. Januar 2005, 09:47 - Rubrik: gedanken zum tag