toni und ich plaudern. würde uns jemand zuhören er würde eines dieser mehr oder weniger belanglosen küchengespräche mitverfolgen. aber es hört uns niemand zu. außer wir uns. so nehmen wir an. so lauten die regeln des dialogs. toni, dessen richtigen namen wir 'anderen' nicht verwenden, schreitet zu einem der küchenfenster die uns den blick auf ein paar bäume, die wiese, den kleinen bach und das gegenüberliegende haus gewähren.
"do you know the difference between chinese and japanese?"
fragt mich toni, mit dem ihm eigenen chinesischen akzent. ich vermute vorerst absolut nichts tiefgründiges und verzweifle ein bisschen an der englischen aussprache des wortes physiognomie. aber toni verneint meine hoch-wissenschaftlichen gedankengänge. jetzt will ich es natürlich wissen. weißt du den unterschied, toni?
"of course i do. we are human, and they are animals."
stille. alles fällt zusammen. ich falle zusammen. ich bin sprachlos und entsetzt. ich bin auch wütend. böse. sehe toni mit anderen augen. ich fasse mich wieder. ich attackiere toni. möchte ihm die unmöglichkeit seiner haltung klarmachen. frage ihn was ihm 'die japaner' getan haben.
"it's what they did to our country."
deine haltung ist rassistisch, toni. untragbar. unhaltbar. lässt mich verstummen. es folgt ein beispiel von japanischen greultaten während des krieges. ich kann ihm kein beispiel auf chinesischer seite gebe und frage ihn was er von der geschichte zwischen china und tibet hält. er weiß nichts von tibet. ich frage ihn warum. warum er diese wut, diesen hass, diesen unlöschbaren rassismus mit sich trägt und nährt.
"they may look like us outside. but inside is the animal instinkt."
ähnliches gedankengut war ein maßgeblicher bestandteil der vernichtungspropaganda. weißt du das nicht toni. warum, warum, warum.
"it's just that i hate the japanese."
was haben sie dir getan, toni.
wir drehen uns im kreis. draußen wird es dunkel.
nicht annähernd so dunkel wie das gefühl um das meine gedanken kreisen. ich fühle mich ohnmächtig. kraftlos. sprachlos.
"see you later."
bis später.
"do you know the difference between chinese and japanese?"
fragt mich toni, mit dem ihm eigenen chinesischen akzent. ich vermute vorerst absolut nichts tiefgründiges und verzweifle ein bisschen an der englischen aussprache des wortes physiognomie. aber toni verneint meine hoch-wissenschaftlichen gedankengänge. jetzt will ich es natürlich wissen. weißt du den unterschied, toni?
"of course i do. we are human, and they are animals."
stille. alles fällt zusammen. ich falle zusammen. ich bin sprachlos und entsetzt. ich bin auch wütend. böse. sehe toni mit anderen augen. ich fasse mich wieder. ich attackiere toni. möchte ihm die unmöglichkeit seiner haltung klarmachen. frage ihn was ihm 'die japaner' getan haben.
"it's what they did to our country."
deine haltung ist rassistisch, toni. untragbar. unhaltbar. lässt mich verstummen. es folgt ein beispiel von japanischen greultaten während des krieges. ich kann ihm kein beispiel auf chinesischer seite gebe und frage ihn was er von der geschichte zwischen china und tibet hält. er weiß nichts von tibet. ich frage ihn warum. warum er diese wut, diesen hass, diesen unlöschbaren rassismus mit sich trägt und nährt.
"they may look like us outside. but inside is the animal instinkt."
ähnliches gedankengut war ein maßgeblicher bestandteil der vernichtungspropaganda. weißt du das nicht toni. warum, warum, warum.
"it's just that i hate the japanese."
was haben sie dir getan, toni.
wir drehen uns im kreis. draußen wird es dunkel.
nicht annähernd so dunkel wie das gefühl um das meine gedanken kreisen. ich fühle mich ohnmächtig. kraftlos. sprachlos.
"see you later."
bis später.
docvoo - am Sonntag, 31. Oktober 2004, 18:32 - Rubrik: gedanken zum tag
oops meinte am 1. Nov, 01:00:
engstirnigkeitrassismus
hass
ist niemals erklärbar
traurig
besonders wenn man dies bei freunden entdeckt
leider nicht unüblich oder selten